Okonomiyaki

Ein Aufenthalt im Tempel bedeutet unter anderem Gebet und Meditation. Da letztere aber bereits um 4.30h morgens startet, haben wir uns entschieden, lediglich das Morgengebet der Mönche zu sehen. Dafür gingen wir um 6.30h zum Schrein. Drei Mönche lieferten einen gewöhnungsbedürftigen Sprechgesang in verschiedenen Stimmlagen. Nacheinander durften die Zuschauer vor zum Altar kommen und mitbeten. Das läuft folgendermaßen ab: Man kniet vor den Altar. Man legt die Hände zum Gebet aufeinander und verbeugt sich währenddessen. Dann nimmt man eine Prise von einem bereitgestellten Pulver, führt die Richtung Gesicht und streut sie in eine rauchende Schale. Je nachdem wie lustig man ist, kann man 1 bis 3 Prisen verteilen. Danach wurde nochmal mit Gebetshänden verbeugt. Anschließend, um 7h, gab es ein Feuerritual, welches nur von den Mönchen in Koya-San praktiziert wird. Davon durften wir auch Fotos machen. Zum Rhythmus der Trommel wird ein Feuer geschürt, in das später Holzstäbe mit Wünschen gehalten werden. Mal ist das Trommeln schneller, mal langsamer. Die Feuerhöhe wird daran angepasst. Danach ging es zum Frühstück. Große Fans von vegetarischer Mönchskost sind wir immer noch nicht. Und wir werden es auch nicht werden.
Leider ging es daraufhin auch schon wieder nach Osaka, um dort, mit dem Schnellzug, nach Hiroshima zu reisen. Dort angekommen haben wir uns alle entschieden, die alte Burg zu besichtigen. Leider sind von dem Prachtbau nur noch Ruinen, Grundrisse und ein intakter Turm erhalten. Hier befindet sich heute ein Museum. Möre und ich haben den Highschool Students Discount genutzt und freien Eintritt erhalten. Das Museum beschäftigt sich sehr mit Samurai und Kriegern; Möre und ich haben uns ausgiebig mit den Fotostationen beschäftigt.
Abends ging es dann in ein Gebäude, das ein wenig an eine Markthalle erinnert. Auf einem Stockwerk sind dutzende gleiche Imbisse Tür an Tür, die alle das selbe anbieten: Okonomiyaki. Das ist ein hauchdünner Teigfladen mit Kraut, Sprossen, Fleisch, Nudeln, Rührei und Soße. Die Köche bereiten alles vor dir auf dem Tresen zu; man bekommt den kompletten Prozess mit. Die Okonomiyaki werden Schicht für Schicht gebraten und zubereitet. Und ich muss sagen, dass das bis jetzt unser bestes japanisches Essen war.

























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